Das gibt's nur einmal
Dieses Stück von Ulf Dietrich, bei dem er auch die Regie führte, handelt von drei Schwestern, die in den dreißiger und vierziger Jahren in Berlin heranwachsen und erzählt wie bald jede für sich ihren Weg durch die Wirren der NS-Zeit finden muss. Sie beginnen jung und noch einig im Rundfunk eine Karriere als Gesangstrio, werden vom jüdischen Musiker, Herrmann Liebig (Harald Pilar von Pilchau), der gleichzeitig der Freund der ältesten Schwester, Martha (Dorothea Breil), ist, gefördert. Wenn er auch Martha immer ins Zentrum stellt, was vor allem Anneliese (Nicole Baumann) keine Ruhe läßt. Allerdings hat auch der junge, aufstrebende Studioleiter Felix Gerber (Jan-Andreas Kemna) seine Hand im Spiel. Er ist ebenfalls verliebt in Martha, doch findet auch Gefallen an der jüngeren Schwester Anneliese. Welche ihm wiederum ihre Liebe sehr offen zeigt. Sie finden heraus, daß sie sich ähnlich sind, auch in ihren Zielen und Träumen, und verkünden bald ihre Verlobung. Allerdings genauso berechnend wie sie auch in der Arbeit bald alles zusammen planen und lenken. Ein Fehltritt Felix‘ mit Annelieses Schwester Martha bleibt unaufgedeckt. Martha gibt sich ihm hin, um Hermann aus dem Lager zu befreien. Anneliese ahnt etwas, doch aus Liebe und mit eisernem Willen spielt sie sein Spiel und wird zunächst dafür belohnt. Sie steigen zu wahren Parteimitgliedern und Kriegsgünstlingen auf.
Alles scheint perfekt zu laufen, wären da nicht die sich häufenden Meldungen vom Zusammenbrechen der Front. Die jüngste Schwester Mechthild (Ute Büttner), die bislang den unabhängigsten Weg gegangen ist, versucht für ihren langjährigen Freund Heinz (Martin Heim), der in den letzten Kriegstagen noch an die Front geschickt wird, etwas bei Felix zu bewirken, doch er läßt sie im Stich und rettet Heinz nicht vor dem sicheren Tod. So macht die Härte des Krieges schließlich auch vor der kleinsten Schwester nicht Halt. Im Bombenhagel auf Berlin 1945, einem Augenblick zwischen Leben und Tod, fordern die Taten und Entscheidungen der Protagonisten, die sie aus Liebe oder Abhängigkeit getroffen haben, schließlich ihren Tribut.